Zu Besuch bei: Rita Theresia (Therese) Mäder

Erzähle von deinem Leben:

Ich wurde 1940 als Rita Theresia Distel im Kantonsspital Luzern, als neuntes von zehn Kindern, geboren. Meine Kindheit habe ich als sehr turbulent in Erinnerung. Ein paar Jahre nach meiner Geburt trennten sich leider meine Eltern und ich wuchs bis zu meinem siebten Lebensjahr, zusammen mit meiner jüngeren Schwester, bei meiner Mutter auf. Schliesslich wurde ich bei einer «Nacht und Nebel-Aktion», von meiner älteren Schwester unter einem falschen Vorwand, zu meinem Vater transferiert. Man kann durchaus von Entführung sprechen… Somit verbrachte ich den Rest meiner Kindheit bei meinem Vater auf einer Alp im schönen und idyllischen Entlebuch zusammen mit dem Grossteil meiner Geschwister. Nach einem schweren Arbeitsunfall meines Vaters zog es unsere Familie nach Littau in das Haus Vogelsang. Nachdem mein Vater leider an Krebs verstarb, als ich erst 15 Jahre alt war, kehrte meine Mutter zur Familie zurück und übernahm wieder die Verantwortung für uns Kinder. Mit 19 Jahren absolvierte ich zusammen mit meiner älteren Schwester einen 13-monatigen Sprachaufenthalt in England. Während dieser Zeit arbeiteten wir im Haushalt bei einer jüdischen Familie. Als wir wieder retour in die Schweiz kamen, lernte ich in Olten meinen zukünftigen Mann kennen und heiratete ihn 1965. Nach einer tragischen Totgeburt brachte ich schliesslich mit Esther (1968) und Daniel (1972) zwei gesunde Kinder zur Welt. Ebenso wie bei meinen Eltern, hielt leider auch meine eigene Ehe nicht und ich liess mich scheiden. Als alleinerziehende Mutter lag für mich immer das Wohl meiner Kinder an erster Stelle. Dank meiner angeborenen Talente und Charaktereigenschaften sowie den über die Jahre angeeigneten Fähigkeiten gelang es mir, mit verschiedenen Anstellungen, für mich und die Kinder zu sorgen. Heute bin ich mit mir im Reinen. Ich bin stolz, glücklich und dankbar, dass ich mein Leben – trotz vieler Turbulenzen und dank Gottes Hilfe – so gut gemeistert habe und freue mich jeden Tag aufs Neue über die weiterhin wachsende Familie.

Wann und wie bist du zur LBK gekommen?

Als ich 1981 für mich und meine Kinder auf Wohnungssuche war, meldete ich mich auf ein Zeitungsinserat bei der LBK und erhielt prompt die Zusage. Ich war sehr glücklich darüber, eine Wohnung in diesem Quartiert zu erhalten, da ich es bereits kannte.

Generelle Meinung über die LBK?

Es ist eine ganz wunderbare Genossenschaft und ich bin sehr glücklich darüber, dass ich bei der LBK mein Zuhause gefunden habe. Auch hatte ich über all die Jahre hinweg immer ein sehr gutes Verhältnis mit den Verwalterinnen, welche mir bei jedem Anliegen immer sehr hilfreich zur Seite standen. Wenn es Probleme gab, konnte man immer gut und vernünftig miteinander sprechen.

Schönste Erlebnisse im Zusammenhang mit der LBK?

Ich habe immer alle möglichen Anlässe (z.B. Grillfeste), welche von der LBK organisiert wurden, sehr genossen und auch geschätzt. Die LBK war immer sehr grosszügig, was keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit ist. Da ich sehr grosse Freude an Blumen und Pflanzen habe, freute es mich ganz besonders, dass ich über viele Jahre die Gärten unserer sowie der benachbarten Liegenschaften schmücken durfte. Dies bedeutet mir sehr viel. Ein weiteres tolles Ereignis war, nach Rücksprache und Erlaubnis seitens LBK (Silvia Durrer), dass meine Grosskinder mit Anhang, den Austausch meines alten Parketts während einer Abwesenheit organisiert und auch finanziert haben. Diese Überraschung war riesig, da ich nie und nimmer mit sowas gerechnet habe. Ich war darüber sehr glücklich und auch sehr dankbar.

IMG 0553
IMG 0547 1
IMG 0551 4

Haben Sie Fragen?

Für Informationen, Anliegen oder Fragen stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung.